Gestiftet: 1998

Erste Vergabe: 2005 (Verleihung alle zwei Jahre)

Stifter: Moritz Csáky wurde am 3.4.1936 in Levoča in der Slowakei geboren. 1945 kam er nach Österreich, wo er 1954 am humanistischen Gymnasium in Bischofshofen maturierte. Nach Abschluss des Studiums der Philosophie, katholischen Theologie, Ethnologie und Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St.Gabriel/Mödling, in Paris und an der Gregoriana in Rom, studierte er Allgemeine Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Musikwissenschaft an der Universität Wien, wo er 1966 promovierte. Ab 1967 war er als Assistent und Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte der Universität Wien tätig und habilitierte sich im Jahr 1979 für Allgemeine Geschichte der Neuzeit. Von 1984 bis 2004 war er ordentlicher Professor für Österreichische Geschichte an der Universität Graz.
1991 wurde er zum korrespondierenden, 1998 zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gewählt. Er ist auswärtiges Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sowie zahlreicher in- und ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften und Institutionen. Moritz Csáky ist Gründer des Internationalen Forschungszentrums für Kulturwissenschaften (IFK), war dessen erster Präsident und war bis Dezember 2008 Obmann der Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW.

Höhe des Stiftungsvermögens: Moritz Csáky widmete die Beträge zweier ihm verliehener Preise (Wilhelm Hartel-Preis und Karl von Vogelsang-Staatspreis) in Höhe von öS 200.000,-

Stiftungszweck: Für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien, Bulgarien, Ukraine, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien), die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, aus dem Bereich der Kultur-, Geistes- oder Sozialwissenschaften für einen Forschungsaufenthalt in Österreich.


Literatur

Almanach der ÖAW, 155. Jahrgang (2004/2005), S. 418.