Die Österreichische Akademie der Wissenschaften verleiht den Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften 2010 an Georg Steinhauser für sein Forschungsprojekt Carl Auer von Welsbach - Discoverer of Neutron Activation?.
Der berühmte österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach notierte im Jahr 1910 in einem Nebensatz einer Publikation die Beobachtung, dass ein radioaktiver Stoff andere Stoffe zu radioaktiven Emissionen anzuregen vermag. Im Rahmen seines Forschungsprojekts wird Dr. Steinhauser die Experimente von Auer von Welsbach wiederholen, um die Quelle für die Neutronenstrahlung zu finden. Konkret möchte er klären, ob Auer von Welsbach 22 Jahre vor der Entdeckung des Neutrons die Effekte von Neutronenstrahlung beobachtet haben könnte.
Georg Steinhauser, geboren 1979, studierte Chemie an der Universität Wien und promovierte 2005 in Radiochemie am Atominstitut der TU Wien. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität München ist er seit 2008 als Universitätsassistent wieder am Atominstitut tätig und übt die Funktion des Reaktorbetriebsleiterstellvertreters aus. In seiner Forschungstätigkeit deckt er weite Gebiete der Radiochemie, Umweltanalytik, anorganischen und analytischen Chemie fachlich ab.