Tibor-Tamás Daróczi wird für sein Forschungsprojekt „Death Metals (I). Copper Age Metals in Funerary Contexts of the Eastern Carpathian Basin” ausgezeichnet.
Ausgehend von seiner Dissertation zu archäologischen Grabfunden zwischen 6000 und 1200 v. Chr. im östlichen Karpatenbecken beschäftigt sich Tibor-Tamás Daróczi in seinem Forschungsprojekt mit kupferzeitlichen Bestattungssitten und Funden. Dazu wurden etwa 400 Metallgegenstände, eingeteilt in zwei Kategorien – Waffen/Geräte und Schmuck -, umgezeichnet und auf Tafeln zusammengestellt.
Ziel des Projekts ist es, regionale und zeitliche Tendenzen der Verwendung von Metallgegenständen in Grabstellen des östlichen Karpatenbeckens in Zusammenhang mit der Größe der Friedhöfe, der Totenbehandlung, Alter und Geschlecht der bestatteten Personen sowie der Lage der Grabbeigaben zu untersuchen. Darüber hinaus werden die Metallobjekte aus den Gräbern den Metallgegenständen gegenübergestellt, die in Depots oder Siedlungen gefunden wurden. Auf diese Weise soll festgestellt werden, ob bestimmte Typen nur bei Bestattungen zu finden sind. Die Identifikation einzelner Metalltypen, die mit als Charakteristika für die Identität bestimmter Gruppen gesehen werden können, stellt einen wichtigen innovativen Ansatz dar, der zu relevanten und neuen Erkenntnissen führen wird.
Tibor-Tamás Daróczi hat Geschichte und Archäologie an der Babeş-Bolyai Universität in Cluj-Napoca und Systematische Archäologie an der Universität „1 Decembrie 1918“ in Alba Iulia studiert. Von 2008 bis 2012 absolvierte er das Doktoratsstudium im Rahmen einer cotutelle-Vereinbarung zwischen der Universität “Lucian Blaga” in Sibiu und der Universität Heidelberg. Seit 2012 ist er als Gastforscher am Institut für Archäologie und Kunstgeschichte der Rumänischen Akademie der Wissenschaften tätig.
Auszeichnungen: Erasmus/Socrates-Stipendium (2004), DAAD Stipendium (2007), POSDRU Research-Scholarship (2008), STIBET-DAAD Abschluss-Stipendium (2011)