Otto Vogl-Preis 2019

Jasmin Schubert wird für ihre Masterarbeit Synthesis and characterization of metal oxide clusters attached to TiO2 nanoparticles for photocatalytic water splitting ausgezeichnet.

Die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts, mit der unsere Gesellschaft konfrontiert ist, besteht darin, die Auswirkungen von Klimawandel und Umweltverschmutzung zu vermeiden und zu reduzieren, welche seit der industriellen Revolution aufgrund des steigenden Energiebedarfs entstanden sind. Sonnenlicht stellt die größte Quelle für erneuerbare Energien dar, während Wasserstoff (H2) eines der vielversprechendsten molekularen Energiespeichersysteme ist. Jedoch wird H2 bisher hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen erzeugt, da erneuerbare Energiesysteme noch nicht ausgereift genug sind, um H2 effizient und kostengünstig zu erzeugen.

Ein vielversprechender Weg H2 sauber und umweltfreundlich zu erzeugen, ist die Wasserspaltung durch Photokatalyse. Photokatalysatoren sind Materialien, die in der Lage sind, Licht zu absorbieren und mithilfe der dabei erzeugten Energie chemische Reaktionen zu ermöglichen oder zu beschleunigen. In diesem Fall ist diese Reaktion, Wasser in Sauerstoff (O2) und H2 zu spalten.

Bei dieser Forschungsarbeit wurden neue photokatalytische Systeme entwickelt und der Einfluss von verschiedenen Herstellungsverfahren untersucht. Hierzu wurden Titandioxid-Nanopartikel (TiO2) mit Mangan-, Kobalt-, Eisen- oder Nickeloxid-Nanopartikeln verbunden, Wobei TiO2 als Licht-Absorber fungiert, und die Energie an die Metalloxid-Nanopartikel überträgt, an denen letztendlich die Wasserspaltung stattfindet.

Mit dieser Forschung konnte gezeigt werden, dass das Herstellungsverfahren eine wichtige Rolle bezüglich der Leistung des photokatalytischen Systems spielt, da es die resultierende Struktur der Nanopartikel beeinflusst und somit deren Fähigkeit Wasserstoff zu erzeugen. In Folge dessen, wurde in dieser Studie das Ziel verfolgt, die Effizienz von Photokatalysatoren zu verbessern und damit eine saubere und umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen zu bekommen.

Die Preisträgerin

Jasmin Schubert hat 2016 das Bachelorstudium im Fach Chemie an der Autonomen Universität Barcelona, Spanien, absolviert. Ihre Bachelorarbeit verfaßte Sie als ERASMUS+ Stipendiatin am Institut für Umweltchemie der Universität Wien. Das Masterstudium Chemie an der Universität Wien schloß Jasmin Schubert im Juli 2018 mit Auszeichnung ab. Seit Oktober 2018 ist sie Doktorandin am Institut für Materialchemie der TU Wien. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit neuartigen anorganischen 2D Materialien (MXene) zur Wasserstoffherstellung durch photokatalytische Wasserspaltung.