Erste Vergabe: 2004 (Verleihung erfolgt alle zwei Jahre)
Namensgeber: Richard Georg Plaschka wurde am 8.7.1925 in Bitov in Südmähren geboren. Nach dem Besuch des deutschsprachigen Gymnasiums in Znojmo wurde er 1943 zum Militärdienst verpflichtet und geriet in Kriegsgefangenschaft. Ab 1946 studierte er in Wien Geschichte bei Hugo Hantsch und dem Osteuropahistoriker Heinrich Felix Schmid, die Promotion folgte 1954.
1958 wurde Richard G. Plaschka von Unterrichtsminister Heinrich Drimmel die Errichtung der „Arbeitsgemeinschaft Ost“ übertragen, die 1964 in „Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut“ umbenannt wurde und deren Leiter er bis 1988 war. Auch in Zeiten des Eisernen Vorhanges pflegte er wissenschaftliche Kontakte zu den ostmitteleuropäischen Nachbarländern. 1967 bis 1988 war Richard G. Plaschka ordentlicher Professor für Osteuropäische Geschichte, im Studienjahr 1976/77 Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät und von 1981 bis 1983 Rektor der Universität Wien.
1977 wurde er korrespondierendes, 1982 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, deren Kommission für die Geschichte Österreichs bzw. Historische Kommission er von 1988 bis 1997 leitete. Er war Mitglied diverser ausländischer Akademien und Träger des Ehrenkreuzes der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst, sowie zahlreicher anderer Auszeichnungen. Am 27.10.2001 starb Richard G. Plaschka in Wien.
Höhe des Stiftungsvermögens: öS 1.000.000,-
Stiftungszweck: Für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der Ost-, Ostmittel- und Südosteuropäischen Geschichte erbracht und das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.
Literatur
Almanach der ÖAW, 152. Jahrgang (2001/2002), S. 485-498.
Almanach der ÖAW, 154. Jahrgang (2003/2004), S. 412.