Clemens Heuberger wird in Anerkennung seiner bedeutenden Arbeiten über zahlentheoretische Algorithmen ausgezeichnet.
Clemens Heuberger beschäftigt sich mit der Entwicklung und Analyse von mathematischen Algorithmen und deren Anwendungen etwa in der Zahlentheorie, der Kryptographie und der Kombinatorik, und erhält den Hlawka-Preis für seine bedeutenden Arbeiten über zahlentheoretische Algorithmen.
Algorithmen sind genau definierte Verfahren zur Lösung eines Problems und eines der zentralen Themen der Informatik und Mathematik. In Form von Computerprogrammen und elektronischen Schaltkreisen steuern sie Computer und andere Maschinen.
Bei der mathematischen Analyse von Algorithmen geht es um präzise Aussagen etwa über die zu erwartende Laufzeit und weitere statistische Kerngrößen bei zufälligen Eingabegrößen. Dadurch wird es möglich, verschiedene Verfahren fundiert miteinander zu vergleichen.
In der Zahlentheorie werden Algorithmen zum Beispiel bei der Lösung von so genannten diophantischen Gleichungen eingesetzt – das sind Gleichungen, bei denen man sich nur für ganzzahlige Lösungen interessiert. Sie werden verwendet, wenn Teilbarkeitsfragen beantwortet werden sollen oder wenn bei Problemen in der Praxis nur ganzzahlige Lösungen sinnvoll sind, wie zum Beispiel die Stückzahlverteilung bei der Herstellung von mehreren Produkten. Durch entsprechende Algorithmen kann man große Klassen von möglichen Lösungen ausschließen, sodass die verbleibenden Fälle durch eine Computersuche abgedeckt werden können.
ao. Prof. Dr. Clemens Heuberger, geboren 1975, studierte Technische Mathematik an der Technischen Universität Graz, wo er 1999 „sub auspiciis praesidentis“ promovierte und sich zwei Jahre später habilitierte. Seit 2001 ist er Professor für Mathematik an der Technischen Universität Graz.