Hubert Putz wird in Anerkennung seiner Dissertation Mineralogy and Genesis of Epithermal Ore Deposits at Capillitas, Catamarca Province, NW Argentina der Walther E. Petrascheck-Preis 2009 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften verliehen.
Hubert Putz ist Spezialist auf dem lagerstättenkundlichen Sektor mit Schwerpunkt auf der Mineralogie von Erzlagerstätten. Die regionalen Schwerpunkte liegen dabei auf den polymetallischen Lagerstätten Argentiniens (z. B. Capillitas und der Silber-Zinn-Distrikt Pirquitas) und Boliviens (z. B. der Zink-Blei-Silber-Bergbau Porco) und den Goldlagerstätten der Hohen Tauern (hier vor allem die Lagerstättenbezirke Rotgülden und Schellgaden). Neben den üblichen Geländetechniken wie der montangeologischen Kartierung und der Probenahme stehen vor allem Untersuchungen im Labor im Vordergrund. Die Methodik zur Entschlüsselung des meist komplexen Mineralbestandes reicht dabei von der „klassischen“ Mikroskopie (Untersuchung von Erzmineralen, Gangartmineralen und Nebengesteinen im Auflicht- und Durchlichtmikroskop) bis zur chemischen Analytik der Minerale mittels Rasterelektronenmikroskop und Elektronenstrahl-Mikrosonde. Neben diesem mikroskopisch-analytischen Aufgabenbereich stellen Überlegungen zu den Bildungsbedingungen der Erzlagerstätten einen weiteren Schwerpunkt dar. Als Methodik kommt dabei vor allem die Untersuchung von Flüssigkeitseinschlüssen in Mineralen in Frage, die eine Abschätzung der Temperatur- und Druckbedingungen bei deren Entstehung ermöglicht. Eine Kombination sämtlicher angewandter Untersuchungsmethoden sollte es schließlich erlauben, ein möglichst realistisches Modell der Genese der jeweiligen Lagerstätte zu erstellen.
Hubert Putz wurde 1973 in Bad Ischl geboren, schloss 2000 mit Auszeichnung das Diplomstudium der Biologie und Erdwissenschaften (Lehramt an höheren Schulen) an der Universität Salzburg ab, wo er mit der mineralogisch-lagerstättenkundlichen Dissertation „Mineralogy and genesis of epithermal ore deposits at Capillitas, Catamarca Province, NW Argentina“ auch summa cum laude promovierte.