Ben P. Lanyon und Petar Jurcevic werden für ihre Publikation „Quasiparticle Engineering and Entanglement Propagation in a Quantum Many-body System“, Nature 511 (7508), S. 202-205, ausgezeichnet.
Die Publikation behandelt zwei grundlegende Fragestellungen - die Ausbreitung von magnetischen Spinwellen in einer Kette von wechselwirkenden Ionen und die maximale Geschwindigkeit, mit der sich Informationen in einem Quantensystem ausbreiten können. Diese Geschwindigkeit kann hier über die Wechselwirkung zwischen den Ionen kontrolliert und erheblich erhöht werden. Die gezeigten Resultate haben Konsequenzen für mehrere Fachrichtungen - vom Quantentransport bis zum Verhalten von Quasiteilchen in der Nähe von Phasenübergängen.
Benjamin Peter Lanyon hat in Großbritannien und Australien Physik studiert und war zunächst an der University of Queensland in Brisbane tätig. 2011 kam er als Postdoc in die Arbeitsgruppe von Rainer Blatt an das Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck, 2013 wechselte er als Senior Scientist an das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. Im Jahr 2015 wurde er mit dem START-Preis des FWF ausgezeichnet.