Gregor Sienski wird für seine Publikation "Transcriptional Silencing of Transponsons by Piwi and Maelstrom and its Impact on Chromatin State and Gene Expression", erschienen in Cell (151, Nov. 21, 2012), ausgezeichnet.
Eine wesentliche Funktion der Ribonukleinsäure (RNA) ist die Umsetzung von genetischer Information in Proteine, spezielle RNA-Typen erfüllen dabei unterschiedliche Aufgaben. piwi-interacting RNAs (piRNAs), eine Gruppe kleiner regulatorischer RNAs, die erst 2006 entdeckt wurden, sind in Geschlechtszellen unter anderem dafür zuständig, das Genom vor den Auswirkungen exzessiver Aktivität von Transposons, sogenannten „springenden Genen“, zu schützen.
Die Publikation zeigt, dass die piRNAs maßgeblich an der Stilllegung der Transposons in Geschlechtszellen der Drosophila melanogaster beteiligt sind. Demnach findet dieser Vorgang mechanistisch auf der Transkriptionsebene statt und wird durch Modifikation des Chromatinstatus bewirkt. Neu sind außerdem Hinweise, dass dabei nicht DANN-Modifizierung sondern ein bisher unbekannter Mechanismus zur Anwendung kommt.
Grzegorz Sienski studierte Biotechnologie an der Jagiellonian University in Krakau und am Max Planck-Institut für Biochemie in München. Seit 2010 ist er Doktorand am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der ÖAW, in den Jahren 2011 bis 2013 als Stipendiat des Boehringer Ingelheim Fonds.