Alfred Doppler wird in Anerkennung seiner hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Neueren deutschen Literatur mit dem Wilhelm Hartel-Preis 2008 ausgezeichnet.
In seinen Forschungen beschäftigt sich Alfred Doppler vor allem mit der österreichischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine vielfältigen Studien auf diesem Gebiet – u.a. Arbeiten zu Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Robert Musil, Elias Canetti, Hermann Broch – hat Doppler in zwei großen Aufsatzsammlungen und zahlreichen Zeitschriftenbeiträgen publiziert.
Sein internationaler Ruf beruht vor allem auf der historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke und Briefe von Adalbert Stifter, die er seit 1978 gemeinsam mit Wolfgang Frühwald und seit 2000 mit Hartmut Laufhütte herausgibt. Von den 27 Bänden, die bisher erschienen sind, hat vor allem die erst kürzlich abgeschlossene Edition des Witiko, die er gemeinsam mit Wolfgang Wiesmüller durchführte, über die unmittelbare Fachwelt hinaus Beachtung gefunden. Darüber hinaus hat sich Alfred Doppler in zahlreichen Publikationen eingehend mit dem Werk von Georg Trakl befasst, seit 1981 ist er Mitherausgeber der Trakl-Studien.
Alfred Doppler, geb. 1921, studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Graz, wo er 1949 auch promovierte. In den Jahren 1948 bis 1968 war er als Lehrer am Akademischen Gymnasium in Graz tätig. Im Jahr 1964 habilitierte er sich an der Universität Graz und war von 1971 bis 1991 Professor für Österreichische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaften an der Universität Innsbruck.