Helmut Engelbrecht wird in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zu der Geschichte des österreichischen Bildungswesens mit dem Wilhelm Hartel-Preis 2008 ausgezeichnet.
In über 150 Veröffentlichungen beschäftigt sich Helmut Engelbrecht bis heute mit der Historiographie der Erziehung. Internationales Ansehen genießt Engelbrecht vor allem aufgrund der fünfbändigen „Geschichte des österreichischen Bildungswesens. Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ (erschienen 1982-1988). Dieses Werk wird als wesentlicher Beitrag zur österreichischen Sozial- und Kulturgeschichte eingeschätzt, das auch international für Bildungshistoriker als unentbehrliche Darstellung der Entwicklung des österreichischen Bildungswesens gilt. Engelbrecht hat damit nahezu allein die Bildungsgeschichte Österreichs in den schul-, professions- und institutionengeschichtlichen sowie in den bildungspolitischen Dimensionen erschlossen und für die internationale Forschung bereitgestellt.
Helmut Engelbrecht, geb. 1924, studierte Germanistik Geschichte, Psychologie, Philosophie und Pädagogik an der Universität Wien, wo er 1948 auch promovierte. Er unterrichtete als Gymnasiallehrer an verschiedenen Schulen in Niederösterreich, von 1970 bis 1989 war er Direktor des Bundesgymnasiums Krems-Piaristengasse. Seit 1967 war er als Lehrbeauftragter an der Universität Wien tätig und wurde 1987 zum Honorarprofessor für die Geschichte des österreichischen Bildungswesens ernannt.