Erwin Schrödinger-Preis 2013

Nick Barton wird in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der evolutionären Populationsgenetik ausgezeichnet.

Nick Barton wird als weltweit führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der evolutionären Populationsgenetik angesehen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Evolution von Populationen, die räumlich strukturiert und der natürlichen Selektion auf der Ebene der Gene ausgesetzt sind. Sein Forschungsinteresse konzentriert sich dabei auf  Hybridzonen, das sind Regionen, in denen sich die Verbreitungsgebiete von zwei verwandten Populationen, die sich nach geographischer Isolation auseinanderentwickelt haben, überlappen, sodass diese wieder miteinander in Kontakt kommen und sich kreuzen.

Nick Barton hat mit seinen Forschungen wesentlich zu unserem Wissen darüber beigetragen, wie sich Arten anpassen und wie sich in neue Arten aufteilen. In den letzten Jahren rückte die Analyse der Wechselwirkungen zwischen vielen Genen auf Basis von genomischen Daten ins Zentrum seiner Forschungstätigkeit.

Der Preisträger

Nach seiner Promotion im Jahr 1979 an der University of East Anglia war Nick Barton von 1980 bis 1990 als Lecturer, im letzten Jahr als Reader, am University College London tätig. Anschließend war er Darwin Trust Fellow am Institute of Cell, Animal and Population Biology an der University of Edinburgh, ab 2000 hatte er den Lehrstuhl für Evolutionsgenetik am Institute of Evolutionary Biology inne. Im Jahr 2008 kam er als erster Professor an das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria).
Nick Barton ist Mitglied der Royal Society sowie der Royal Society of Edinburgh. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter die Royal Society Darwin Medaille und den Wolfson Merit Award sowie die nur alle 50 Jahre verliehene Darwin-Wallace Medaille der Linnean Society of London. Im Jahr 2009 wurde ihm einer der hochdotierten Advanced Investigator Grants des European Research Council (ERC) zuerkannt.