Dina Yanni wird für ihr Dissertationsprojekt „Mobilität im Geheimen: Verbotene Reise und prekärer Aufenthalt in der Geschichte von Los Angeles" ausgezeichnet.
Dina Yanni richtet in ihrer Dissertation zum Thema illegaler Migration in Los Angeles den Blick auf das Wechselspiel von Mobilitätskontrollen und den Widerstand dagegen. Im Vordergrund steht dabei die „EigenSinnigkeit der Migration" (Benz/Schwenken).
Entsprechend versucht diese Untersuchung eine Umkehrung der Perspektive: nicht der normative Charakter illegaler Migration oder Strategien zu deren Verhinderung sind interessant, sondern die Praxis der MigrantInnen.
In diesem Sinne soll die Subjektivität der Menschen in den Mittelpunkt gerückt werden und anhand des Fallbeispiels Los Angeles der Frage nachgegangen werden, wie widerständiges Handeln im Kontext von Kontroll- und Unterdrückungsmechanismen realisiert wird und wie sich Mobilitätskontrollen als Antwort auf die Praxis der MigrantInnen reorganisieren.
Die Untersuchung greift die von den postoperaistischen Ideen beeinflussten Ansätze einer kritischen Migrationsforschung auf und macht diese für das Fallbeispiel Los Angeles produktiv. Dabei werden auch diese Theorien kritisch diskutiert und insbesondere vor dem Hintergrund androzentrischer Verkürzungen ergänzt.
Dina Yanni, geb. 1977, studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien. Sie ist Doktorandin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien.