Die Österreichische Akademie der Wissenschaften verleiht Mag. Gertrude Eilmsteiner-Saxinger den Dissertationspreis für Migrationsforschung 2007 für ihr Dissertationsprojekt Arbeitsmigration in Industriestädten des sibirischen Nordens.
Am Beispiel der Menschen, die zyklisch für zwei oder vier Wochen an ihre mehrere hunderte bis tausende Kilometer entfernten Arbeitsplätze in den Minen oder den Öl- und Gasfeldern des sibirischen Nordens fahren, geht Mag. Gertrude Eilmsteiner-Saxinger verschiedenen Fragestellungen nach, wie zum Beispiel, in welch unterschiedlicher Weise die lokal ansässigen Einwohner und die zeitweilig anwesenden Arbeitnehmer Anteil haben können am Reichtum der Ressourcen in ihrer Region oder welches Konfliktpotential sich daraus ergibt.
Zitat aus dem Gutachten zum Projekt: „Die systematische, empiriegestützte Untersuchung der Veränderung von sozialen Kategorisierungen, Wahrnehmungen und Wertungen von Phänomenen in Räumen, die einem besonders tiefgreifenden gesellschaftlichen Strukturwandel unterliegen […] ist ein wichtiger Beitrag zu den wissenschaftlichen Diskursen der Macht- und Ungleichheitsforschung.“
Gertrude Eilmsteiner-Saxinger, geboren 1973, studierte Sozial- und Kulturanthropologie an der Universität Wien. Seit 2005 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung der Universität Linz, seit 2006 Doktorandin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien.